Manche Dinge sind langwieriger als erwartet. Der Grundwasserschaden, der vom Betrieb der früheren chemischen Großreinigung Hemesath an der Wiesenstraße ausgegangen ist, ist doch deutlich größer als es von den Experten vermutet wurde. Das Thema wird uns noch Jahrzehnte begleiten mutmaßte der Gutachter Werner Heckemann im Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz. Das Gelände kann zwar wieder bebaut werden, jedoch muss das Grundwasser in den nächsten Jahren weiterhin in einem aufwendigen Spezialverfahren gereinigt werden. Die bisherige Sanierung des Grundwasserschadens hat nicht die erhoffte Wirkung gezeigt und die Giftstoffe – vor allem Tetrachlorethen (PER) – haben sich bislang kaum verflüchtigt. Bis Ende 2017 wird weiterhin das gelöste Oxidationsmittel Natriumpermanganat ins belastete Grundwasser eingeleitet um so die Schadstoffkonzentration im Grundwasser zu senken. Die Verunreinigung hat eine große „Schadstofffahne“ im Grundwasser erzeugt, die sich bis zu einer Tiefe von 30 Metern unter der Berliner Allee und dem Hagelkreuz bis zum Außenring zieht.
Vor einigen Jahren wurden die Anwohner der betroffenen Gebiete schon einmal darüber informiert, dass sie das Grundwasser besser nicht nutzen sollen – besonders nicht für sensible Bereiche wie für das Befüllen von Kinderschwimmbecken. In etwa zwei Monaten soll es neue Erkenntnisse über die Ausdehnung der „Schadstofffahne“ geben. Dann soll es noch einmal eine Information für die betroffenen Anwohner geben.
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