Es hat schon Tradition, die Burgturmbesteigung mit der CDU-Kempen. Am 9.8.2015 von 11.00 bis 16.00Uhr ist es wieder soweit. Bei hoffentlich strahlendem Hochsommerwetter werden sicher viele Bürger aus Kempen und Umgebung kommen, um die Sicht auf Kempen vom Burgturm zu genießen. Wegen des zu erwartenden großen Interesses empfehlen wir frühzeitig vor Ort zu sein und sich einen Platz zu reservieren. Es können maximal 25 Personen gleichzeitig auf den Turm und die Besichtigung findet im halbstündlichen Rhythmus statt.
117 Stufen führen auf den mit 28,5 m höchsten der drei Türme. Von dort ist die Sicht, auf das beeindruckend viele Grün und die tolle historische Altstadt besonders schön.
„Man sieht ja vor lauter Bäumen kaum noch Häuser“, hört man bei Besichtigungen immer wieder.
Aber auch die Frage nach einer anderweitigen Nutzung der Burg wird häufig gestellt. Auch aus unserer Sicht ist es zu schade, dass eine der besterhaltenen kurkölnischen Burganlagen nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist. Wir treten für eine der Öffentlichkeit zugängliche Nutzung der Burg ein und unterstützen den Kreis Viersen als Eigentümer bei der Suche nach Investoren für eine Nutzung der Burg.
Wir gehen ergebnisoffen in die aktuelle Prüfung einer möglichen Folgenutzung, können uns aber auch diese Stelle sehr gut als Standort für ein weiteres Hotel oder einen gastronomischen Betrieb vorstellen.
Kurkölnische Landesburg Kempen – Die offizielle Geschichte der Burg
Die Burg Kempen, von 1396 – 1400 errichtetet, ist eine ehemalige Landesburg der Erzbischöfe von Köln, die dem Schutz des kurkölnischen Territoriums an dessen nordwestlicher Grenze diente. Sie steht im nordöstlichen Stadtkern der niederrheinischen Stadt Kempen im Kreis Viersen. Im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik umfassend verändert, geht sie auf eine mittelalterliche Gründung zurück und gilt neben der Burg Zülpich als „besterhaltene kurkölnische Burg des 14. Jahrhunderts“, weil keine andere Anlage Kurkölns noch so viel originale Bausubstanz aus ihrer Anfangszeit vorweisen kann. Bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 war sie der Wohnsitz des Schultheißen für Stadt und Amt Kempen, der gleichzeitig auch kurfürstlicher Kellner war. Die Burg war zeitweilig sogar Sitz des hohen Gerichts, und ihre Türme dienten als Gefängnis und Verlies.
Im 17. Jahrhundert ließ Ferdinand von Bayern die Anlage im Stil der späten Renaissance zu einer repräsentativen Residenz umgestalten, doch ein Brand Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte große Teile von ihr. Der anschließende Wiederaufbau im historistischen Stil nahm dem Gebäude den schlossartigen Charakter, sodass man heute wieder von einer Burg spricht.
1857 kaufte die Stadt Kempen die Burg für 8000 Taler vom Krefelder Peter Floh. 1939 wechselte die Anlage vom städtischen Besitz in den des Kreises.
Das seit dem 26. September 1983 unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird derzeit durch das Stadtarchiv Kempen und das Viersener Kreisarchiv sowie durch die Kreisvolkshochschule genutzt. Seit Juni 2010 ist zudem die Geschäftsstelle des Kulturraums Niederrhein Mieterin einiger Büroräume. Die Burg Kempen ist nur nach vorheriger Absprache zu besichtigen, ihre Außenanlagen sind für die Öffentlichkeit jedoch jederzeit zugänglich.
Alternative Geschichte
In der Statistik des Regierungs-Bezirkes Düsseldorf: Band 3, Ausgabe 1 von Dr. Otto von Mülmann, Kgl. Regierungsrathe, herausgegeben 1846, wird der Bau auf den Zeitraum 1316 – 1320 terminiert.
https://books.google.de/books?id=DeEAAAAAcAAJ&pg=PA431&hl=de#v=onepage&q&f=false
Kempen: Seite 430
Eine weitere Quelle, Th. Ilgen, beschreibt 1907 die Bronzetafel, welche von der Erbauung in den Jahren 1396 – 1400 berichtet, als Fälschung. Er zweifelt auch die Erbauung 1316 – 1320 an. Einzig eine erstmalige Erwähnung einer Burg im Jahr 1347 ist wohl belegbar. Ob es sich dabei aber wirklich um die Burg an der jetzigen Stelle und in dieser Form handelt, ist nicht zu beweisen.
Seite 84
Eine genaue Beschreibung der Anlage findet sich bei Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kempen
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