Informationen zum Ludwig-Jahn Sportplatz

Es freut mich ungemein,  wie viele Bürger unserer schönen Stadt sich Gedanken zum Ludwig-Jahn Sportplatz machen. Auch ich habe dies gemeinsam mit der CDU Fraktion der Stadt Kempen in zahlreichen Sitzungen und Gesprächen getan, habe diverse Gespräche mit interessierten Schülern, Sportlern und Bürgern geführt. Was mich jedoch nicht erfreut ist, die Art und Weise wie Argumente von politischen Gegnern ignoriert oder bewusst verschwiegen werden, es versucht wird, die Thematik auf eine emotionale Schiene zu reduzieren.

Gerade in Gesprächen mit Schülern ist immer wieder klar geworden, wenn man die Thematik erläutert und im Ganzen erklärt, so spürt man ein großes Unverständnis denen gegenüber die es verhindern wollen, die auf ein “… auch ich habe damals schon …” setzen. Sie sagen Ja zur Zukunft der weiterführenden Schulen!

Ja auch ich habe zahlreiche Stunden auf diesem Platz verbracht und erinnere mich gerne daran. Dies ist jedoch kein Argument sich einem großen Projekt zu verweigern, Argumente zu ignorieren und Fakten zu verdrehen. Ernsthafte Überlegungen müssen aus meiner Sicht realistisch umsetzbar sein. Vorschläge die dies beinhalten sind in den verschiedenen Stellungnahmen politischer Gegner leider nicht zu finden.

Es wird einzig mit „Alternativen gibt es bestimmt“ argumentiert. Das Faktum einen Abriss der Ludwig-Jahn Kampfbahn nur nach einem vorherigen Neubau einer mindestens gleichwertigen Anlage umzusetzen, wird komplett ignoriert und wissentlich verschwiegen. Am Beispiel Tönisberg kann man sogar sehen wie sich der Kunstrasenplatz nach 15 Jahren amortisiert und die Stadt durch ihn weniger Aufwendungen hat.

Auf ein Wort:

Eine neue Sportanlage, vollwertig ausgestattet, welcher Sportler sagt dazu nein und bleibt in der Vergangenheit gefangen? Emotional, nicht innovativ wie gerne eingefordert!

Wenn ein Vorsitzender eines Sportvereines seinen Mitgliedern dies, in seinem persönlichen Statement vorenthält, versucht Stimmung zu machen ohne die Argumente zu nennen die seiner persönlichen Meinung widersprechen, so ist das äußerst fragwürdig.

Wenn ein Bürgermeisterkandidat behauptet: „ Es gab schon mal ein Gutachten eines Planungsbüros, in dem der Jahn-Platz gar keine Rolle gespielt hat.“ verschweigt er worum es im Gutachten ging, reißt es aus dem Zusammenhang und vergleicht Äpfel mit Birnen.

Fakt ist, der Umbau bzw. eine Sanierung der Schulen ist im laufenden Schulbetrieb oder während der Ferien nicht möglich. Die Gebäude müssen leer gezogen, Schulklassen zeitweise ausquartiert und in einem Übergangsgebäude untergebracht werden. Ein Containerdorf ist für uns undenkbar. Am Ende der Sanierungen sollen “Kinderhäuser statt Schulkasernen” entstehen.

Mehrheitlich beschlossenes, auch mit Stimmen aus der SPD sowie der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, wird ignoriert. Es ist schon verwunderlich wie war in einem Antrag der Fraktion Bündnis  90 / Die Grünen noch im Februar zu lesen: “Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt den Verwaltungsvorschlag im Rahmen der im Rat am 21.01.2020 vorgestellten Überlegung zum Neubau der Gesamtschule auf dem Ludwig-Jahn-Sportplatz. Hier verweisen wir auf die Verwaltungsvorlage 2020/0009/B40 Stand: 14.01.2020 im Rat der Stadt Kempen am 21.01.2020 – Grundsätzliche Überlegungen zur Sanierung der weiterführenden Schulen / Neubau eines Teiles der Gesamtschule auf dem Ludwig- Jahn-Platz. Um dies zu einem Gelingen zu bringen, ist es erforderlich, entsprechende finanzielle Mittel schnellst möglichst einzustellen, da die Umsetzung des Schulcampus in Verbindung mit einer „Neubeplanung“ des Sportzentrums Berliner Allee parallel einhergehen muss.”

 

Gerne versuche ich einmal die Fakten verständlich zu machen und für die Bürgerschaft klar darzulegen, gerne auch für alle Sportler der VTK denen dies bisher wissentlich vorenthalten wird.

Die Machbarkeitsstudie und nur darum geht es aktuell, soll prüfen ob es wirklich umsetzbar ist:

  1. Neubau eines vollwertigen Sportplatzes im Sportzentrum Berliner Allee.
  2. Neubau eines Schulgebäudes für die Gesamtschule zur Unterbringung der Jahrgangsstufen 5 bis 8 und Gestaltung einer Teilfläche zur weiteren sportlichen Nutzung.

Was aufgegeben werden soll: Tribüne, Umlaufbahn, Fußballfeld sowie ein in die Jahre gekommenes Umkleidegebäude; der alte Tennenplatz

Erhalten bleibt: der Baumbestand! und die Erinnerungen an alte Begebenheiten

Neu geschaffen wird: Hochwertige Sportanlage mit allen Möglichkeiten für Leichtathleten und Schulsport; eine kleine Sportanlage am jetzigen Standort für den Schulsport; ein Schulgebäude für etwa 700 Schüler in unmittelbarer Nähe zur Mensa und den restlichen Gebäuden der Gesamtschule; ein frei zugänglicher Weg der das Gelände der heutigen Sportanlage quert; viele emotionale Momente auf einer modernen Sportanlage sowie einem modernen Schulgebäude

Fakt:

Alleine, wenn man sich die derzeitige Fläche des benachbarten LvD‘s (672 Schülerinnen und Schüler aktuell) ansieht, wird sofort deutlich, eine Unterbringung von fast genauso vieler Schülerinnen und Schüler auf dem vermeintlich nutzbaren Grundstück, der Sporthalle Wachtendonker Str.,  ist flächenmäßig vollkommen unrealistisch. Das Grundstück ist aufgrund angrenzender Wohnbebauung nicht erweiterungsfähig und bietet somit nicht den erforderlichen Platz.

Laut Schulbaurichtlinie ist für eine solche Anzahl an Schülerinnen und Schülern und entsprechender Räume alleine ein Schulhof von ca. 3.500 qm vorgeschrieben.

Zudem wäre dieses Grundstück nur mit einem schmalen Weg mit dem weiteren Gesamtschulgelände verbindbar. Das würde sich auf die Schulentwicklung und die tägliche Arbeit an der Gesamtschule äußerst ungünstig auswirken.Wir wollen, dass keine Schule auf lange Sicht auf mehrere Standorte verteilt ist.

Um den Baukörper herum müssen Rettungswege freigehalten werden. Ebenso müssen die Abstände zum nicht der Stadt gehörenden Nachbargrundstück eingehalten werden.

Um den erforderlichen Platz erreichen zu können, würde ein entsprechender Baukörper viel zu massiv ausfallen und eine deutliche Höhenentwicklung haben, den wir an dieser Stelle nicht genehmigt bekommen, weil wir hier in unmittelbarer Nähe, Wohnbebauung haben.

 

 

Erst ein Neubau des Schulgebäudes ermöglicht eine Sanierung der beiden Gymnasien. Eine Sanierung der Gebäude ohne vollständigen Leerzug ist nicht umsetzbar bzw. keinem Schüler oder Kollegium zumutbar.

Turnhalle und Pavillons des LVD werden bis zur Fertigstellung des Neubaus benötigt und können nicht aufgegeben werden.

So könnte der Ablauf sein:

Neubau Sportanlage Berliner Allee; Neubau Schulgebäude auf dem Gelände Ludwig-Jahn; Umzug Gesamtschule; Sanierung des ersten Gymnasiums nach Umzug in die ehemaligen Gebäude der Real / Gesamtschule; Umbau der ehemaligen Gebäude Real / Gesamtschule für die endgültige Nutzung als neuer Standort des zweiten Gymnasiums

 

  1. Neubau Ludwig-Jahn-Platz / Neubau Sportzentrum 2021 – 2025
  2. Umzug Gesamtschule in den Neubau 2025
  3. Umzug Thomaeum in Gesamtschule 2025
  4. Sanierung Thomaeum 2025 – 2027
  5. Abriss Pavillons Thomaeum 2025
  6. Neubau Thomaeum 2025 – 2027
  7. Umzug Thomaeum ins Thomaeum 2027
  8. Sanierung ehemalige Gesamtschule 2027 – 2029
  9. Umzug LvD in ehemalige Gesamtschule 2029

Sollten meine Erläuterungen Ihre Fragen nicht geklärt haben, evtl. sogar neue Fragen aufgetaucht sein, bitte scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren. Gerne nehme ich mir Zeit für Sie.

Und, meine größte Bitte, gemeinsam für Kempen, innovativ, nicht polemisch und einfach nur dagegen. Argumente zählen und nicht die blanke Emotion!

Hier der Link zur Stellungnahme der CDU Kempen

https://cdu-kempen.de/wp-content/uploads/2020/06/CDU-Fraktion_Schulcampus-Kempen-%E2%80%93-Zukunft-der-weiterf%C3%BChrenden-Schulen_2020-06-29.pdf

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